12 Stunden, 9 Einsätze, davon einer real…

Wie angekündigt, haben wir am vergangenen Samstag eine groß angelegte Zwölf-Stunden-Übung mit einer entsprechend hohen Dichte an Einsatzübungen durchgeführt. Es war so ziemlich alles dabei, was unseren Einsatzkräften auch im richtigen Leben begegnen könnte oder schon passiert ist: Feuer in einem Hotel, Großbrand in einem Sägewerk, Rettung einer Person aus einer Wohnung über die Drehleiter und ein Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person.

Das Organisatorenteam zieht eine positive Bilanz: „Unsere Leute konnten praxisnah üben, und für die Führungskräfte war es gut, die Koordinierung der Einsätze und die Positionen der Fahrzeuge auszuprobieren.“ Denn auch die Feuerwehren Allmannshausen und Bachhausen unterstützten uns bei einem Teil der Einsatzübungen.

Bislang wurden wir dieses Jahr bereits zu 128 Einsätzen gerufen – im Durchschnitt rückt unsere Mannschaft also alle zweieinhalb Tage aus. Um diese Einsätze erfolgreich bewältigen zu können, investieren unsere Feuerwehrfrauen und -männer viel Zeit in Ausbildung und Übung. Das war der Hintergrund der Ganztagsübung, die zusätzlich zum normalen Ausbildungsbetrieb stattfand. Ziel war es, verschiedene Einsatzszenarien unter möglichst realen Bedingungen abzuarbeiten.

Die Übungsleitung hatte verschiedene Objekte aufwändig präpariert, und einige Verletztendarsteller hatten sich bereitgestellt, um die Szenarien noch realitätsnaher zu gestalten. Alle Übungen wurden unter Zeitdruck mit Blaulicht und Martinshorn abgewickelt. „Die Leute sollten ruhig mal an ihre Grenzen gehen“, erklären die Übungsleiter die Intention. „Die freiwilligen Helfer mussten beispielsweise eine Person unter einem Fahrzeug befreien oder mittels Drehleiter aus einem Obergeschoss retten.“ Bei diesen beiden Einsätzen unterstützte auch der First Responder der Gemeinde Berg.

Besonders fordernde Szenarien für unsere Einsatzkräfte waren Brände in einer Tiefgarage und in einem Beherbergungsbetrieb sowie ein Großfeuer in einem Sägewerk, und zwar im Sägewerk Wild mitten in Berg. Der Brand im Hotel spielte sich in Leoni im Haus Buchenried ab. Bei diesen Einsätzen waren die Feuerwehren Allmannshausen und Bachhausen auch alarmiert worden.

Gerade war der eine Einsatz abgearbeitet, als der nächste schon aufschien. Kurz nach dem Brand in Haus Buchenried wurden die Helfer zu einem Verkehrsunfall auf der Oberlandstraße in Aufhausen gerufen, bei dem eine Person in einem Pkw eingeklemmt war. Insgesamt wurden acht Einsatzszenarien abgearbeitet, die Leitstelle wurde durch den Einsatzleitwagen des Landkreises dargestellt.

Quasi als (feuerwehrrote) Kirsche oben drauf kam gegen 18:20 noch ein reale Einsatzalarmierung mit dazu, die glücklicherweise von nur einem kleinen Teil der Mannschaft bewältigt werden konnte – und es war tatsächlich die klischeehafte Katze, die vom Dach gerettet werden musste. Da musste selbst der erschöpfteste Kamerad noch schmunzeln.

Insgesamt ist die Berger Feuerwehr sehr zufrieden mit dem Verlauf der Übung, auch was die Unterstützung und Mithilfe bei der Vorbereitung für das ganztägige Ereignis betrifft. Wir danken allen, die diesen Tag vorbereitet haben, bei den 37 Teilnehmern und den fünf Verletztendarstellern, und natürlich danken wir auch allen unseren aktiven Mitgliedern, die 24 Stunden 365 Tage im Jahr bereitstehen, um in Notlagen zu helfen.

Wir möchten uns an dieser Stelle auch für die gute Zusammenarbeit mit den Feuerwehren Allmannshausen und Bachhausen bedanken!