Im Einsatz für Berg. Seit 1872.

Mittwoch Vormittag Feueralarm – und WIR dann so…

Mittwoch Vormittag, kurz vor Elf.

Eine automatische Brandmeldeanlage hatte ausgelöst. Daraufhin wurde unsere Wehr neben den Feuerwehren Kempfenhausen und Percha alarmiert. Disponiert und Ausgerückt unsererseits ist hierzu das Mehrzweckfahrzeug, das Löschfahrzeug LF10 und die Drehleiter DLK.

Ursache für die Auslösung war der „Test“ eines großen Toasters/Waffeleisen und den darin befindlichen Lebensmitteln.
Daher hat die Anlage Rauch erkannt und folgerichtig ausgelöst.
Eingegriffen werden musste seitens der Feuerwehr dennoch nicht.

/MHO

Und wie kommen unsere ehrenamtlichen Kräfte in kürzester Zeit dorthin?

Dies haben wir vor Längerem bereits einmal beschrieben und möchten es anhand dieses Alarms gerade noch einmal durchspielen.
Die Anlage bzw. der Rauchmelder löst aus, binnen Sekunden wird die Feuerwehr alarmiert.

Alarm für die Kameraden …

Der Alarm geht ein

Unsere Feuerwehrangehörigen werden im Einsatzfall oft über die sogenannte stille Alarmierung mittels Funkwecker alarmiert. Das heißt, dass die Sirene auf dem Rathaus nicht zwingend im anläuft. Die Bevölkerung erfährt somit oft erst vom Einsatzgeschehen wenn die ersten Feuerwehrfahrzeuge mit Blaulicht und Martinshorn ausrücken.

Die Einsatzkräfte MÜSSEN ZÜGIG zum Feuerwehrgerätehaus

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Bevor die ersten Feuerwehrfahrzeuge ausrücken müssen die Einsatzkräfte allerdings von ihrer Wohnung, ihrem Arbeitsplatz oder dem Einkauf zum Gerätehaus fahren. Um diese Fahrt mit dem privaten Pkw zu kennzeichnen, nutzen viele Feuerwehrangehörige beispielsweise ein gelbes Magnetschild mit der Aufschrift „Feuerwehr im Einsatz“ – einen so genannten Dachaufsetzer. 

Ab dem Zeitpunkt der Alarmierung verfügen Personen im Feuerwehrdienst gemäß StVO über Sonderrechte im Straßenverkehr. Der Dachaufsetzer ersetzt aber keineswegs Blaulicht und Martinshorn. Und er ist ebenso kein Freifahrtschein zum Rasen oder zur massiven Missachtung der Straßenverkehrsordnung.
Er soll anderen Verkehrsteilnehmern nur signalisieren, dass sich ein Mitglied der Feuerwehr auf dem Weg zum Einsatz befindet.

Weitere Info des LFV Bayerns hierzu…

Wenn es Ihnen möglich ist, schaffen Sie dem Feuerwehrangehörigen bitte freie Fahrt. Sie ermöglichen damit schnelle Hilfe für Ihre Mitmenschen.

Am Gerätehaus angekommen …

Ist der Kamerad am Gerätehaus angekommen erfolgt teilweise binnen weniger als einer Minute das Umziehen in die Einsatzkleidung und das Aufsitzen auf ein Fahrzeug. Ab diesem Zeitpunkt erfüllt der Feuerwehrangehörige seine Pflichtaufgaben und erhält in diesem Zuge auch Kraft Gesetz hoheitliche Aufgaben.

Anfahrt zum Einsatzort

Auf der Einsatzfahrt mit den Feuerwehrfahrzeugen wird im Regelfall immer mit Blaulicht und Martinshorn angefahren. Die Fahrzeuge haben in diesem Fall wie andere Rettungs- und Einsatzkräfte Sonder- UND Wegerecht (anders als bei den vorgenannten Dachaufsetzern). Laut Rechtslage sind wir auch in den tiefen Nachtstunden verpflichtet dass Martinshorn an Kreuzungen einzuschalten. Aus Rücksicht auf unsere Mitmenschen wird dies allerdings nur in Härtefällen gemacht und wie auch unter Tags mit Bedacht in Kreuzungen eingefahren.

Video einer Einsatzfahrt der FF Berg

Achtung: Wenn ihnen ein Feuerwehrfahrzeug entgegenkommt oder überholt ist es sehr sicher, dass weitere Fahrzeuge folgen. 

Einsatzende

Nach dem etwaigen Einsatz (hoffentlich zu jeder Zeit harmloser Natur) rücken die Einsatzkräfte wieder ab. Im Gerätehaus werden die Fahrzeuge wieder einsatzbereit hergerichtet und je nach Einsatzlage eine Nachbesprechung unter den Einsatzkräften durchgeführt.

Im Anschluss geht es nachts wieder ins Bett oder gleich zur Arbeit. Unter tags wieder zur Arbeit oder ggf. wieder zum Einkaufen.

Dies alles kann jederzeit, Tag wie Nacht, und durchaus bis zu 100 Mal im Jahr vorkommen …

Landesfeuerwehrverband Bayern – „Wenn’s die Feuerwehr eilig hat…“